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Kellerbrand in Lautenthal fordert 6 Feuerwehren

Datum: 4. April 2022 um 9:08 Uhr
Einsatzart: Brandeinsätze > Kellerbrand
Einsatzort: Bergstadt Lautenthal, Wildemanner Straße
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Elektro-Fachfirma, Energieversorger, Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld, Feuerwehr Wildemann, Kripo Goslar, Ordnungsamt, Polizei Goslar, Polizei Langelsheim, Rettungsdienst Lk Goslar


Einsatzbericht:

Am Montagvormittag entwickelte sich aus noch unbekannten Gründen in einem Mehrfamilienhaus in der Wildemanner Straße in der Bergstadt Lautenthal ein Kellerbrand, der erst im Laufe des Nachmittages für die Feuerwehr abgeschlossen werden konnte.
Verletzt wurde von den zum Einsatzbeginn anwesenden 12 Bewohnern aber niemand. Sie hatten beim Erkunden des zuerst eingetroffenen Stadtbrandmeisters und Einsatzleiters Matthias Brunke das dreigeschossige, große, ältere Fachwerkhaus schon verlassen.

Die um 09:08 Uhr zeitgleich alarmierten Feuerwehren aus der Bergstadt und aus Langelsheim fanden eine immer stärker werdende Rauchentwicklung im Kellergeschoss vor. Ein Vorgehen war nur unter umluftunabhängigem Atemschutz möglich. Die Angriffstrupps tasteten sich über den Haupt- und den Hintereingang von zwei Seiten in die Kellerräume bei Nullsicht langsam vor. Ein Kellerraum, der durch hölzerne Spundwände gedrittelt war, stand im Vollbrand.
Die Flammen waren nach der Lokalisierung schnell eingedämmt. Aber die weiteren Löscharbeiten des hüfthoch gestapelten Inventars zogen sich lange hin und benötigten viele einsatzbereite Atemschutzgeräteträger (AGT).
Aus diesem Grund wurden zwischen 09:27 und 09:55 Uhr sukzessive die Feuerwehren aus Wolfshagen im Harz, Wildemann, Lutter und Clausthal-Zellerfeld für die Gestellung weiterer AGT nachalarmiert. Vielen Dank gleich an dieser Stelle an alle Einsatzbeteiligten für das reibungslose Zusammenarbeiten und die gute Unterstützung.

Als auch Abluftöffnungen in den kleinen Kellerfenstern geschaffen waren, wurden über beide Hauseingänge Hochleistungslüfter in den Einsatz gebracht, die langsam aber erfolgreich die starke Rauchentwicklung minimierten. Unter der Zugabe von Netzmittel in das Löschwasser (löst die Oberflächenspannung und dringt tiefer ein) wurde das Brandgut auf Temperaturen heruntergekühlt, die unsere Wärmebildkameras als akzeptabel auswerteten.

Ab 11:30 Uhr wurden die ersten Feuerwehren und Rettungsdienstkräfte aus dem Einsatz entlassen und rückten wieder in ihre Standorte ein. Gegen 13 Uhr konnte der Einsatzleitstelle “Feuer aus” gemeldet werden.
Es verblieb aber noch bis 17:30 Uhr eine durch die einheimische Feuerwehr der Bergstadt Lautenthal gestellte Brandsicherheitswache. Anschließend wurden die Kellerräume von der die Brandursache ermittelnden Kriminalpolizei versiegelt.
Die Reinigung verschmutzter Technik und der Austausch der kontaminierten Einsatzbekleidung der AGT nahm in den jeweiligen Feuerwehrhäusern noch geraume Zeit in Anspruch.

Zwischenzeitlich waren auch Mitarbeiter des Energieversorgers und einer Elektrofachfirma am Ort, um die zum Teil zerstörten Elektroleitungen in Augenschein zu nehmen.
Während der Haupteinsatzphase war die Wildemanner Straße zwischen Hahnenkleer Straße und der Einfahrt zum Bergfestplatz durch die Polizei komplett gesperrt. Der Durchgangsverkehr wurde umgeleitet.

Durch die zu Einsatzbeginn unklare Lage war der Rettungsdienst anfänglich mit 1 Notarzt und 3 Rettungstransportwagen am Ort. Außer für die Betreuung der betroffenen Hausbewohner war von Ihnen kein Eingreifen notwendig.
Auch Verantwortliche der Stadt Langelsheim waren da, um sich um eine etwaige Fremdunterbringung von Bewohnern zu kümmern, falls diese nicht mehr in ihre u. U. vom starken Brandrauch geschädigten Wohnungen zurückkehren konnten. Das war dann aber nicht erforderlich, alle Wohnungen konnten wieder dauerhaft betreten werden.
Insgesamt waren 107 Personen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Stadt Langelsheim und Fachfirmen im Einsatz.

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