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Hochwasser und Blitzeinschlag nach Starkregen

Datum: 5. Juni 2021 um 12:52 Uhr
Dauer: 3 Stunden 38 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung > Unwetter
Einsatzort: Langelsheim
Mannschaftsstärke: 34
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Betriebshof Stadt Langelsheim


Einsatzbericht:

Am Samstagmittag zog eine angekündigte Unwetterfront über den Nordharzrand und traf dabei auch Langelsheim. Kurz darauf erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Langelsheim um kurz vor 13 Uhr. Wir richteten im Feuerwehrhaus eine Örtliche Einsatzleitung ein, bei der alle eintreffenden Meldungen kanalisiert wurden. Es ging dabei um “Wasser im Keller”, überflutete Straßenbereiche und einen “kalten Blitzeinschlag”.

Zuerst wurden Fahrzeuge mit Tauchpumpen und Wassersaugern in die Straßen Im Sohl und An der Alten Hüttenschänke gesandt. Dort waren durch den plötzlichen und heftigen Starkregen von gut 40 Liter/m² Kellerräume mit Wasser überflutet, die ausgepumpt werden mussten. Auch aus dem Bruchkamp und dem Kohlgarten wurden dementsprechende Probleme mitgeteilt. Hier brauchte die Feuerwehr aber nicht mehr aktiv einzugreifen. 
Die Wolfshagener Straße wurde wegen Überflutung – wie bei ähnlichen Ereignissen auch schon so geschehen – im Bereich der Eisenbahnbrücke für den Durchgangsverkehr komplett durch die Feuerwehr gesperrt, bis der Städtische Bauhof für eine dauerhafte Absperrung gesorgt hat.

Gegen 13:15 Uhr erreichte uns die Mitteilung, dass der kurz zuvor deutlich zu vernehmende Blitz mit Donnerhall für einen Einschlag in einen Schornstein gesorgt hatte. In einem Mehrfamilienwohnhaus – wiederum in der Straße Im Sohl – war ein Schornsteinkopf durch die Kraft des Blitzes zersprengt worden. Die gelösten Teile waren in einem weiten Umkreis in den Garten geschleudert worden und zum Glück nicht auf die direkt neben dem Haus verlaufenden Straßen und dort parkenden Fahrzeuge gefallen. Unsere Kontrolle des Dachgeschosses und aller Wohneinheiten des dreigeschossigen Hauses ergaben keine Anzeichen auf eine Brandentwicklung. Über den Teleskopgelenkmast nahmen wir noch alle nicht mehr festsitzenden Schornsteinfragmente und defekten Dachziegeln ab, um eine weitere Gefährdung ausschließen zu können. Handwerkerfirmen kümmerten sich anschließend um die Abdichtung der undichten Dachbereiche. Verletzt wurde bei dem Geschehen niemand.

Die Abarbeitung aller Einsatzstellen inklusive der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft dauerte für die Einsatzkräfte über 3,5 Stunden.

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