Datum: 2. Oktober 2020 um 12:03 Uhr
Dauer: 2 Stunden 27 Minuten
Einsatzart: Brandeinsätze > Mittelfeuer
Einsatzort: Langelsheim
Mannschaftsstärke: 45
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Langelsheim: ELW 1, HLF 16/20, LF 20, TLK 23/12
- Stadtfeuerwehr: Stadtbrandmeister
Einsatzbericht:
Um 12:03 Uhr am heutigen Freitag wurde die Feuerwehr Langelsheim zu einem Brandeinsatz alarmiert. Schon die Meldung in der Alarmierung und die fast zeitgleich laufenden Sirenen ließen die Einsatzkräfte von einem größeren Einsatz ausgehen. Kurz nach der Alarmierung traf das LF20 an der Einsatzstelle ein. Der Gruppenführer erkundete die Einsatzstelle. Der kurz darauf am Ort eintreffende Zugführer und Einsatzleiter Steffen Klenner wurde von ihm umfassend über die Ergebnisse informiert. Allem Anschein nach brannte es in der Erdgeschoßwohnung. Diese ist bereits seit über einem Jahr nicht mehr bewohnt. Die Anwohner des angrenzenden direkt angebauten Hauses hatten sich bereits im Freien eingefunden und konnten erste Informationen zur Situation in dem betreffenden Haus geben. Es waren weder Menschen noch Tiere in Gefahr. In der Zwischenzeit wurde ein erster Löschangriff aufgebaut. Die Fassadenplatten, unter denen der dicke Rauch hervorquoll wurden entfernt. Zeitgleich hatte der Einsatzleiter entschieden, die Eingangstür gewaltsam zu öffnen. Dieses musste mittels schwerem Gerät erfolgen. Die Tür war mehrfach verriegelt und verschlossen. Kurz nachdem die Tür die erste Öffnung zeigte, ertönten plötzlich die Rauchmelder im Haus. Der ebenfalls vor Ort eingetroffene Stadtbrandmeister Matthias Brunke hatte die Einsatzleitung übernommen. Nachdem die Tür geöffnet war, ergab die Lage ein nicht mehr so dramatisches Bild. Ein erster Trupp unter Umluftunabhängigem Atemschutz erkundete das Innere des Hauses. Ergebnis: Es war kein Feuer zu sehen.
Dieses beschränkte sich auf massive Eichenbalken in der Fassade, welche aus Fachwerk bestand. Die davorgebauten Fassadenplatten liessen den Rauch auf verschiedensten Wegen aus der Fassade strömen. Diese Balken wurden nun freigelegt und abgelöscht. Da die Ursache des Feuers nicht bekannt war, wurde ein Techniker der Avacon zur Einsatzstelle gerufen. Das Hausanschlusskabel ging im direkten Bereich der Brandstelle in den Hausanschlusskasten. Hier sollte sichergestellt werden, dass keine Gefahr von eben diesem Kabel ausging. Die Sicherungen wurden entfernt und der Anschluss im Nachgang zu unserem Einsatz überprüft. Nach Kontrolle der Innenwand wurde auch diese vorsichtig geöffnet, um ein weiterschwelen des Feuers in den massiven Balken zu erkennen und zu verhindern. Mittels Kleinstlöschgerät wurden hier die Glutnester ausreichend gekühlt. Nach fast 2 Stunden konnte durch den jetzt mittlerweile wieder als Einsatzleiter eingesetzten Zugführer Einsatzende gemeldet werden. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei und den zwischenzeitlich eingetroffenen Besitzer des Hauses übergeben.