Datum: 18. September 2024 um 1:39 Uhr
Einsatzart: B 2
Einsatzort: Langelsheim, Mühlenstraße
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Langelsheim: ELW 1, GW-L1, HLF 16/20, LF 10, LF 20, MTW, TLK 23/12
- Ortsfeuerwehr Lutter: HLF 10, TLF 16/25
Einsatzbericht:
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um kurz nach halb zwei wurde ein Autofahrer in der Nähe der “Europakreuzung” in Langelsheim auf eine Rauchentwicklung aus einem Gebäude aufmerksam. Er setzte den Notruf ab und wartete auf die Einsatzkräfte bei der ehemaligen Bäckerei, die sich gerade im Umbau befindet und deshalb auch unbewohnt ist.
Beim Eintreffen der zu einem “B2 – Mittelbrand” alarmierten Ortsfeuerwehr Langelsheim waren das zweigeschossige Fachwerkhaus und auch die Mühlenstraße stark verraucht. Umgehend wurde in Langelsheim Sirenenalarm ausgelöst und im weiteren Einsatzverlauf die Ortsfeuerwehr Lutter zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern sowie die FTZ Goslar mit dem Abrollbehälter Atemschutz nachalarmiert. Insgesamt waren 65 Personen im Einsatz.
Im Erdgeschoss hatte sich über Stunden ein ausgedehnter Schwelbrand im mit Gipskartonplatten verkleideten Fachwerkgebälk entwickelt, der über verschachtelte Wege bis in die Fassade im Obergeschoss gelangt war. Nur unter Atemschutzgeräten war ein Einsatz im Haus und auch von außen über den Teleskopgelenkmast möglich.
Innen wurden Wand- und Deckenteile großflächig geöffnet, die brennenden Teile abgelöscht und wo erforderlich auch das Fachwerk entfernt. Um einer etwaigen Schwächung der Statik vorzubeugen, wurden zwei Baustützen in der Wand montiert.
Außen wurden die Fassadenflächen im Obergeschoss sowie im vorgesetzten Anbau die Dachhaut mit den größten Temperaturentwicklungen ebenfalls gewaltsam geöffnet und abgelöscht.
Nach einer abschließenden Kontrolle mit Wärmebildkameras wurden die betroffenen Bereiche mit Mittelschaum eingeschlemmt.
Anschließend konnte die Einsatzstelle an die die Brandursache ermittelnde Polizei übergeben werden.
Während der gesamten Einsatzdauer bis ca. 5 Uhr war die Mühlenstraße zwischen Steimelstraße und Langer Straße komplett gesperrt.
Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft mit Austausch der kontaminierten Einsatzbekleidung und Reinigung unserer Technik dauerte noch eine weitere gute Stunde, so dass für viele Mitglieder der Feuerwehr wegen der fehlenden Nachtruhe an eine normale Abwicklung des Arbeitstages nicht zu denken war.
Trotz des erheblichen Sachschadens kann von Glück gesprochen werden, dass der Brand so früh entdeckt wurde. Später hätte er sich leicht bis auf das gesamte Gebäude ausdehnen können.
Verletzt wurde niemand, Rettungsdienst und die Bergwacht brauchten nicht einzugreifen.