Datum: 15. November 2024 um 19:50 Uhr
Einsatzart: B 3
Einsatzort: Bergstadt Lautenthal L 516 nach Hahnenklee
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Astfeld: LF 10
- Ortsfeuerwehr Bergstadt Lautenthal: LF 8, MTW, TLF 2000
- Ortsfeuerwehr Bredelem: GW L2, TSF-W
- Ortsfeuerwehr Hahausen: HLF 10
- Ortsfeuerwehr Langelsheim: ELW 1, GW-L1, LF 10, LF 20, MTW, TLK 23/12
- Ortsfeuerwehr Lutter: MTW
- Ortsfeuerwehr Neuwallmoden: LF 8
- Ortsfeuerwehr Ostlutter: LF 8
- Ortsfeuerwehr Wolfshagen im Harz: LF 10, MZF, TLF 3000
- Stadtfeuerwehr: Stadtbrandmeister, stellv. Stadtbrandmeister
Einsatzbericht:
Am Freitagabend ertönte über der Bergstadt Lautenthal die Sirene, nachdem aufmerksame Autofahrer einen Brand in einem schon seit Jahren leerstehenden Gebäude außerhalb der Ortschaft in Richtung Hahnenklee gemeldet hatten.
Die alarmierten Einsatzkräfte aus der Bergstadt Lautenthal erreichten kurze Zeit später die Einsatzstelle und bestätigten die Lagemeldung. Flammen schlugen aus Fenstern einer Gebäudeseite des ehemaligen Hotels. Aufgrund der Brandausbreitung und der potenziellen Gefährdung wurde die Leitstelle informiert und der Einsatz auf “B3-Gebäudefeuer” erhöht. Dadurch wurden die Ortsfeuerwehren Wolfshagen im Harz und Langelsheim automatisch nachalarmiert. Zur weiteren Unterstützung wurde auch die Feuerwehr Hahnenklee nachgefordert.
Da das in Fachwerkbauweise erstellte Gebäude durch den intensiven Brand und die damit verbundene Einsturzgefahr nicht mehr sicher betretbar war, wurde auf einen Innenangriff verzichtet und umgehend ein Löschangriff von außen eingeleitet. Erste Trupps unter Atemschutz begannen mit der Brandbekämpfung, um ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bereiche zu verhindern.
Da das Brandobjekt recht zugewuchert war, mussten vorm in Stellung bringen der Drehleiter aus Hahnenklee und des Teleskopgelenkmastes aus Langelsheim einige Bäume und Büsche mit der Motorsäge entfernt werden. Beide Fahrzeuge ermöglichten einen effektiven Außenangriff aus der Höhe.
Aufgrund des hohen Löschwasserbedarfs war eine umfangreiche Wasserversorgung notwendig. Dazu wurden zusätzlich die Ortsfeuerwehr Astfeld, die Feuerwehren aus Seesen und Wildemann sowie die FTZ Goslar nachalarmiert. Es wurden vier Förderleitungen verlegt. Eine von der Innerste am Feuerwehrhaus bis zum ca. 2 km entfernten Einsatzort. Weitere von einem Hydranten am Ortsausgang Lautenthal, vom Wasserwerk Lautenthal und von einer Löschwasserzisterne in direkter Nähe zum Brandobjekt. Mehrere Pumpen wurden entlang der Strecke eingebunden, um den benötigten Wasserdruck für die Löschwassermenge sicherzustellen. Es waren Höhenunterschiede von bis zu 160 m zu überwinden. Zusätzlich wurde ein Abrollbehälter mit 10.000 Litern Löschwasser als Pufferspeicher in die Leitung integriert. Im Laufe der Nacht wurden die Feuerwehren Wildemann und Seesen aus ihren Abschnitten herausgelöst und durch die Ortsfeuerwehren Bredelem, Neuwallmoden und Ostlutter ersetzt.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Die Brandbekämpfung erfolgte ausschließlich über die Hubrettungsfahrzeuge sowie außenstehende Trupps, was die Erreichbarkeit der Flammen im Inneren erschwerte. Auch die Versorgung mit Löschwasser erforderte eine aufwändige Logistik und koordinierte Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte.
Die Drohne der Feuerwehr Goslar unterstützte während des gesamten Einsatzes und ermöglichte den Führungskräften einen Blick auf die Einsatzstelle von oben.
Nach vielen Stunden intensiver Löscharbeiten konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aufgrund der schweren Zugänglichkeit bis in die frühen Morgenstunden hin.
Das Gebäude wurde durch den Brand stark beschädigt. Der hinzugezogene Fachberater des THW stellte aber eine Einsturzgefährdung nicht fest.
Um die Einsatzbereitschaft im Stadtgebiet für weitere Einsätze aufrecht zu halten, stand die Ortsfeuerwehr Hahausen im Feuerwehrhaus Langelsheim über die gesamte Nacht in Bereitschaft.
Ein großer Dank, geht auch wieder an unser Team des Nahkaufs Philipp und an die Fleischerei Arndt in Lautenthal sowie an die Bäckerei Krekel in Wolfshagen im Harz für die unkomplizierte und schnelle nächtliche Hilfe zur Versorgung der Einsatzkräfte, die im Feuerwehrhaus Lautenthal hervorragend organisiert war.