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Datum: 14. Juli 2022 um 9:00 Uhr
Einsatzart: Brandeinsätze > Waldbrand
Einsatzort: Altenau / Langelsheim
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: DRK Bereitschaften Lk Goslar, Kreisbrandmeister Lk Goslar, Kreisfeuerwehrbereitschaft, Niedersächsische Landesforsten, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, NLBK, Polizei Goslar, Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen


Einsatzbericht:

Am Donnerstag fand im Kellwassertal nahe Altenau eine großangelegte Waldbrandeinsatzübung der Kreisfeuerwehr Goslar statt.
Ziel der Übung war die Erprobung der Zusammenarbeit zwischen luft- und bodengebundenen Waldbrandeinsatzkräften. Bisher gab es weder seitens der Feuerwehren im Kreisgebiet, noch seitens der Hubschraubereinheiten der Polizei Niedersachsen Erfahrungen bei gemeinsamen Waldbrandszenarien. So beübten sich verschiedene Einheiten sowohl in ihren eigenen Aufgabengebieten, als auch im Zusammenspiel mit anderen Einheiten.

Der Waldbrandeinsatzzug der Kreisfeuerwehr führte die bodengebundene Waldbrandbekämpfung durch, während ein Hubschrauber der Landespolizei und ein weiterer Hubschrauber eines Privatunternehmens die luftgebundene Waldbrandbekämpfung durchführten. Ein Teil des Waldbrandzuges stellt die Ortsfeuerwehr Lutter mit ihrem Löschgruppenfahrzeug LF-KatS. Die Wasserversorgung für beiden Einsatzabschnitte wurde von einem Wassertransportzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) sichergestellt. Dabei diente die nahe Okertalsperre als Wasserentnahmestelle, die durch die Ortsfeuerwehr Altenau aufgebaut wurde. Der Wassertransportzug transportierte das Löschwasser zum einen direkt zur angenommenen Brandstelle und zum anderen zu einer Wasserübergabestelle auf der Fohlenwiese, die aus einem 36.000 Liter Faltbehälter bestand und zum Befüllen der Wasserabwurfbehälter, sogenannte Bambi-Buckets, der beiden Hubschrauber diente.

Die Einsatzleitung, die sich ebenfalls auf der Fohlenwiese befand, wurde durch die Führungsgruppe der KFB mit dem Einsatzleitwagen ELW 2 gestellt. Diese wurde u. a. durch Personal der Ortsfeuerwehr Astfeld, sowie der Informations- und Kommunikationseinheit der Kreisfeuerwehr und der Kreisdrohnengruppe der Ortsfeuerwehr Liebenburg unterstützt.

Die Ortsfeuerwehr Wolfshagen im Harz übernahm mit ihrem Tanklöschfahrzeug TLF 3000 bei der Übung die Brandsicherheitswache auf der Fohlenwiese für die beiden Hubschrauber. Wäre es bei den Starts und Landungen oder während des Fluges zu technischen Problemen gekommen, so hätte die Ortsfeuerwehr Wolfshagen im Harz direkt eingreifen können. Dazu erfolgte vorab eine komprimierte Einweisung, wie z. B. bei Triebwerksbränden am effektivsten vorzugehen ist. Der wichtigste Teil der Brandsicherheitswache bestand in den Betankungsphasen der Hubschrauber. Dazu befanden sich zwei Tankwagen mit Kerosin auf der Fohlenwiese.

Die Ortsfeuerwehr Langelsheim übernahm mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 20 und dem ELW 1 an der Innerstetalsperre die Brandsicherheitswache für den Notfall-Landeplatz für die Hubschrauber. Die Hubschrauber sollten das Wasseraufnehmen aus der Talsperre üben. Nach kurzer Erkundung wurden die Fahrzeuge positioniert und der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Die Kommunikation mit der Einsatzleitung, den Hubschraubern und der DLRG, die mit 2 Booten die Talsperre wasserseits sicherte, wurde über den ELW 1 abgebildet. Das LF 20 stellte einen 3-fachen Brandschutz für die Erstmaßnahmen sicher. Unter der Führung des Stadtbrandmeisters wurde diese Aufgabe erledigt.

Die Ortsfeuerwehr Alt Wallmoden hat im LK Goslar eine der zwei MOBELA-Anlagen bei sich stationiert. Diese Anlage ist für Sprachdurchsagen aus dem Fahrzeug heraus konzipiert. Damit wurden an diesem Tag die Gäste der Talsperre über die Sperrung informiert und gewarnt.

Die Ortsfeuerwehr Bergstadt Lautenthal stellte mit ihrem MTW (Mannschaftstransportwagen) das Führungsfahrzeug einschließlich Personal für den X. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft. Zusammen mit den Feuerwehren Harlingerode und Ildehausen bildeten sie bei dieser Übung den verkleinerten Logistikzug, dessen Aufgabe es war, die Einsatzbereitschaft von Einsatzmitteln und eingesetztem Personal sicher zu stellen. Bei dieser Übung musste die Versorgung von 170 Personen bei vorausgesagter extremer Hitze gewährleistet werden. Die hierfür notwendigen Getränke und auch die Verpflegung mussten berechnet und gekauft werden. Die Ausgabe erfolgte vor Ort in der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld und auf der Fohlenwiese. Alle eingesetzten Einheiten wurden an den jeweiligen Einsatzstellen mit Getränken versorgt.

Die Übung wurde darüber hinaus noch u. a. vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) mit dessen neuem Abrollbehälter Vegetationsbrandbekämpfung, den Niedersächsischen Landesforsten und der DRK-Bereitschaft des Landkreises Goslar unterstützt.
Vor Ort war auch zeitweise der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius, der sich von der Übung und dem Zusammenspiel der Einheiten einen Eindruck verschaffen konnte.

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