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Schornsteinbrand in Hahausen

Datum: 20. Januar 2022 um 21:33 Uhr
Einsatzart: Brandeinsätze > Schornsteinbrand
Einsatzort: Hahausen, Oberer Hütteweg
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: DRK Hahausen, Energieversorger, Rettungsdienst Lk Goslar


Einsatzbericht:

Am Donnerstagabend wurden die Ortsfeuerwehren Hahausen und Lutter zusammen mit dem ELW 1, der bei der Ortsfeuerwehr Nauen stationiert ist, zu einem “F04 – Schornsteinbrand” in den Oberen Hütteweg nach Hahausen alarmiert. Für die ersteintreffenden Kräfte war im Bereich des Schornsteinkopfes bereits eine offene Flamme sichtbar. In dem Einfamilienhaus sind zwei Feuerstellen vorhanden (1x Brennstoff Gas, 1x Brennstoff Kohle/ Holz), die in einem gemeinsamen Schornstein münden. Über einen Überflurhydranten wurde die Wasserversorgung errichtet, um in einem möglichen Brandfall den Brandschutz sicherzustellen und das Kehrgut abzulöschen. Ein Trupp mit ABC-Pulverlöscher und Wärmebildkamera erkundete den Bereich rund um den Schornstein im Dachgeschoss auf mögliche Gefahren der Ausbreitung durch Wärmestrahlung.

Der Einsatzleiter (Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hahausen) entschied sich direkt beim Eintreffen dazu, den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister über die Leitstelle anzufordern. Ebenso wurde der Kurzzug der Ortsfeuerwehr Langelsheim nachalarmiert, um über ein Hubrettungsfahrzeug an der Einsatzstelle zu verfügen. Ebenfalls vor Ort waren der Stadtbrandmeister und seine beiden Stellvertreter.

Über den Korb des Teleskopgelenkmastes der Ortsfeuerwehr Langelsheim wurde mit Stoßbesen, Kugel- und Fallgranatenschlag-apparaten versucht, den Schornstein zu öffnen, der vollkommen mit Glanzruß zugesetzt war. Von der Dachbodenseite unterstützte ein weiterer Trupp unter Anweisung des Schornsteinfegermeister über die obere Revisionsöffnung mit einem Stoßbesen. Ebenso entfernte dieser Trupp gefährdete Verkleidungen vom Schornstein, um eine Ausbereitung hierauf zu vermeiden. Ein Trupp entfernte im Kellergeschoss in enger Abstimmung mit der Korbbesatzung das Kehrgut aus der unteren Revisionsöffnung, brachte dieses ins Freie und löschte es ab.
Nach dem Eintreffen des Energieversorgers wurde auch die Gasversorgungsleitung im Gebäude abgeschiebert.
In regelmäßigen Abständen wurden in allen Etagen die Bereiche rund um den Schornstein mit Wärmebildkameras auf mögliche Gefahren der Ausbreitung kontrolliert. Die Tätigkeiten im Gebäude und im Korb des Teleskopgelenkmastes konnten meistens nur unter umluftunabhängigem Atemschutz durchgeführt werden.

Gegen ca. 01:00 Uhr war der Schornstein nun wieder vollständig frei und es befanden sich keinerlei Glutnester mehr in diesem. Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren Langelsheim und Lutter sowie der ELW 1 aus dem Einsatz entlassen.
In Absprache mit dem Schornsteinfegermeister entschied sich der Einsatzleiter dazu, eine Brandwache bis zum Morgen zu stellen, da durch die Wärmespeicherung der Ziegelsteine des Schornsteins noch Temperaturen um die 100° C in einigen Bereichen herrschten, um hier eine mögliche Gefahr der Ausbreitung zu verhindern.
Um 6.45 Uhr konnte dann die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben werden, da keinerlei Gefahr durch Rückzündung oder Ausbreitung mehr bestand.

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