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Gebäudefeuer in Nauen

Datum: 17. April 2021 um 12:35 Uhr
Dauer: 3 Stunden 25 Minuten
Einsatzart: Brandeinsätze > Großfeuer
Einsatzort: Nauen
Mannschaftsstärke: 22
Einheiten und Fahrzeuge:


Einsatzbericht:

Am Samstagmittag ereignete sich im Lutteraner Ortsteil Nauen ein größerer Brandeinsatz. Gegen 12:30 Uhr lieferte ein Catering-Unternehmen Essen zu einer Familie in der Straße “Am Nauer Berg” aus. Als der Kleintransporter Mercedes-Sprinter auf der leicht abschüssigen Straße stand, fing er plötzlich an zu brennen. Daraufhin alarmierte die Einsatzleitstelle zu dem Fahrzeugbrand zwei Feuerwehren. Infolge der Brandeinwirkung wurde die Fahrzeugbremse aber außer Kraft gesetzt und der Sprinter rollte rückwärts auf einen Grundstückshof gegen eine Gebäudewand. Das Feuer griff noch ungehindert auf zwei auf dem Hof parkende Pkw und das Wohngebäude über, in dem ein weiterer Pkw in einer Garage untergestellt war. Infolge weiterer Notrufe und der Nachforderung vom Samtgemeindebrandmeister Bernd Kerwien aus Hahausen wurden dann die restlichen 5 Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Lutter, je ein Löschzug der Feuerwehren Langelsheim und Seesen und Fahrzeuge der FTZ Goslar alarmiert. Die direkt neben der Einsatzstelle verlaufende Bahnlinie war inzwischen für den Bahnverkehr gesperrt worden.

Den von auswärts anrückenden Einsatzkräften wies eine weithin sichtbare Rauchwolke den Weg zum Einsatzort. Unser Langelsheimer Löschzug erhielt den Auftrag, die Brandbekämpfung am Anbau des Wohngebäudes vorzunehmen und die Brandausdehnung zu verhindern. Die Dachfläche und die mit Tonziegel behängten Gebäudewände wurden über den Korb des Teleskopgelenkmastes soweit nötig geöffnet und das sich ausdehnende Feuer abgelöscht. Trupps unter Atemschutz kontrollierten im Gebäude mit Wärmebildkameras das Geschehen, brauchten zu dem Zeitpunkt aber nicht mehr aktiv einzugreifen.

Das Löschwasser wurde zum einen aus den löschwasserführenden Fahrzeugen entnommen und zum anderen aus einem Löschwasserbrunnen in der Straße “Im Dorfe” sowie einer Zisterne in der Hauptstraße zum Einsatzort gefördert. Die Schlauchleitungen konnten unter der Bahnlinie durch dafür vorgesehene Rohre geführt werden. Der Seesener Löschzug wurde in Bereitschaft gehalten und brauchte ebenso wie das Wechselladerfahrzeug der FTZ mit dem Atemschutzcontainer nicht mehr einzugreifen. Die FTZ tauschte dann und kam mit dem Schlauchwechselwagen zurück. 

Zwei Bewohner des vom Brand betroffenen Gebäudes und ein Feuerwehrangehöriger wurden vom Rettungsdienst auf eventuelle Rauchgasintoxikationen untersucht, brauchten aber nicht in ein Krankenhaus gebracht zu werden. Die DRK-Bereitschaften aus Lutter und Hahausen kümmerten sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Kreisbrandmeister Uwe Fricke war zwischenzeitlich auch zum Ort des Geschehens geeilt und verschaffte sich eine Überblick. Eine Brandsicherheitswache verblieb noch bis in die Abendstunden an der Einsatzstelle, um eventuell notwendige Nachlöscharbeiten durchzuführen.

Zum Abschluss unserer Arbeiten führten wir noch unseren Gerätewagen-Logistik nach, um die kontaminierten Einsatzbekleidungen und -geräte nach Langelsheim zurückzuführen und dort der notwendigen Reinigung zu unterziehen.

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