Datum: 4. Januar 2025 um 17:41 Uhr
Einsatzart: B 3 Y
Einsatzort: Lutter a. Bbge., Im Goslarschen Kamp
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Bodenstein: MTW, TSF-W
- Ortsfeuerwehr Hahausen: HLF 10, TLF 8/18
- Ortsfeuerwehr Langelsheim: ELW 1, GW-L1, LF 10, LF 20, TLK 23/12
- Ortsfeuerwehr Lutter: ELW 1, HLF 10, LF KatS, MTW, TLF 16/25
- Stadtfeuerwehr: Stadtbrandmeister, stellv. Stadtbrandmeister
Einsatzbericht:
Am späten Samstagnachmittag kam es zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand im Goslarschen Kamp in Lutter.
Mit dem Einsatzstichwort “B 2 Y” (Brand mittel mit Menschenleben in Gefahr) wurden die Ortsfeuerwehren Lutter, Hahausen und Bodenstein sowie der Rettungsdienst alarmiert. Ein Löschzug der Ortsfeuerwehr Langelsheim wurde nachalarmiert.
In dem eingeschossigen Zweifamilienwohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss schlugen beim Eintreffen der ersten Lutteraner Einsatzkräfte die Flammen im Dachgeschoss aus dem Küchenfenster heraus. Das Feuer hatte bereits auf weitere Zimmer übergegriffen und eine Person hatte sich auf den giebelseitigen Balkon retten können.
Es wurden parallel die Menschenrettung vom Balkon über eine Steckleiter und die Brandbekämpfung eingeleitet. Die Person konnte unverletzt gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung ins 1. Obergeschoss vor. Parallel dazu wurde durch einen zweiten Trupp über einen Fensterimpuls-Löschvorgang von außen das Feuer bis zum Vorgehen des Innenangriffs niedergeschlagen. Durch das schnelle Eingreifen der beiden Trupps konnte die Ausbreitung auf weitere Bereiche, insbesondere auf den Dachstuhl verhindert werden.
Die dem Feuer zugewandte Dachhälfte stand unter starker Rauchentwicklung und wurde durch den Teleskopgelenkmast kontrolliert. Einzelne Bereiche der Dachhaut mussten auch geöffnet werden.
Die von zwei Fahrzeugen zusätzlich aufgebaute Wasserversorgung vom Mühlenteich (Großer Weidenteich) konnte ungenutzt wieder zurückgebaut werden.
Nach intensiven Nachlöscharbeiten gab es nach ca. 150 Minuten Einsatzdauer die Meldung “Feuer aus”. In der Folgezeit kontrollierten noch mehrere Trupps die betroffene Wohnung mit Wärmebildkameras.
Letztendlich ist es dem beherzten Innen- und Außenangriff zu verdanken, dass sich das Feuer nicht zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand entwickeln konnte.
Kontaminierte Einsatzbekleidung und Atemschutztechnik wurde grobgereinigt und nach dem Einsatzstellen-Hygienekonzept verpackt und durch den Gerätewagen abtransportiert.
Bis zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft vergingen aber noch zwei weitere Stunden. Tausch-Atemschutzgeräte wurden durch die FTZ (Feuerwehr-Technische-Zentrale) geliefert und neue Einsatzüberbekleidung wurde in der Zentralen Kleiderkammer ausgegeben.