Datum: 19. September 2023 um 18:34 Uhr
Einsatzart: B 2 Y
Einsatzort: Bergstadt Lautenthal, Hahnenkleer Straße
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Am Dienstagabend kurz nach 18:30 Uhr ertönten über der Bergstadt Lautenthal die Sirenen und alarmierten die örtliche Feuerwehr. Zeitgleich wurden auch die digitalen Meldeempfänger für die Einsatzabteilung ausgelöst.
Gemäß der Dienstanweisung für den Ortsbrandmeister muss in regelmäßigen Abständen die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr mittels einer Alarmübung überprüft werden. Ausgangslage für diese Übung war eine Verpuffung im Keller eines Wohnhauses mit einer entsprechenden Rauchentwicklung.
Die ersten Lautenthaler Kräfte sahen Rauch aus den Kellerfenstern dringen und der Hausbesitzer informierte über zwei Handwerker im Keller. Der zuerst eintreffende Gruppenführer erhöhte jetzt die Alarmstufe auf “B 2 Y – Personen in Gefahr”. Bei einem Realeinsatz wäre jetzt die Schwerpunktfeuerwehr Langelsheim nachalarmiert worden. Da dies eine Übung für die Lautenthaler Feuerwehr war, wurde hierauf und ebenso auf die Alarmierung des Rettungsdienstes sowie der Polizei verzichtet.
Während der Anfahrt zur Einsatzstelle hatte sich der Angriffstrupp mit schwerem Atemschutz ausgerüstet. So konnte dieser Trupp unverzüglich in den Keller vordringen und mit der systematischen Absuche der Kellerräume beginnen. Der zweite Trupp blieb als Sicherungstrupp vor dem Haus einsatzbereit in Bereitschaft. Mit dem Eintreffen des zweiten Löschfahrzeuges trafen weitere Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle ein und ein zweiter Trupp konnte zur Menschenrettung eingesetzt werden. Die beiden „verletzten Handwerker“, dargestellt durch Dummys mit realem Gewicht und “schlaffer Körperhaltung“ wurden relativ schnell gefunden und ins Freie gebracht. Bei einem Kellerbrand ist die Einsatzstelle meist stark verraucht, der Einsatz einer Wärmebildkamera ist hier eine wertvolle Hilfe. Jetzt folgte der Löschangriff im Keller. Und zum Schluss wurde im Keller mittels eines Hochleistungslüfters wieder freie Sicht geschaffen.
Parallel zu diesen Arbeiten im Keller wurde vor dem Haus der Atemschutzeinsatz überwacht und dokumentiert. Dies geschieht über Einsatzstellenfunk. Der erste Löscheinsatz erfolgte mit Wasser aus dem Löschfahrzeug. Um den Löschmittelbedarf sicher zu stellen, wurde eine Entnahme aus dem Trinkwassernetz vorbereitet. Diese Schlauchleitung kreuzte die Hahnenkleer Straße. Es wurden Schlauchbrücken verlegt und eine Verkehrssicherung aufgebaut und durchgeführt.
Bei der abschließenden Übungsbesprechung wurden kleinere Mängel erkannt und mögliche andere Vorgehensweisen diskutiert. Der Sinn dieser Übung, die Leistungsfähigkeit der Ortsfeuerwehr Bergstadt Lautenthal zu überprüfen, wurde eindeutig erfüllt. Zum Abschluss danke Ortsbrandmeister Philip Glomba der Familie Schlüter, die ihr Haus für diese Übung zur Verfügung gestellt hatte.