Skip to content

Datum: 12. Oktober 2022 um 12:58 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung > Wasserrettung
Einsatzort: Innerstetalsperre
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Abschleppunternehmen, Betriebshof Stadt Langelsheim, Feuerwehr Clausthal Zellerfeld Taucher, Harzwasserwerke, Kripo Goslar, Polizei Goslar, Polizei Langelsheim, Rettungsdienst Lk Goslar


Einsatzbericht:

Am Mittwochmittag alarmierte die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (FERLS) die Ortsfeuerwehren Langelsheim, Bergstadt Lautenthal und Astfeld sowie die Tauchergruppe der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld zu einer Wasserrettung im Bereich der Innerstetalsperre.

Der Langelsheimer Einsatzleitwagen (ELW 1) rückte bis zur beschriebenen Einsatzstelle im Bereich des Staudammes an der Waldseite aus und wurde dort bereits von der Polizei erwartet. Der nachrückende Hilfeleistungszug und die weiteren Einsatzkräfte gingen im Einfahrtsbereich zur Talsperrenmeisterei in Bereitschaft.
Nach kurzer Erkundung und Einweisung durch die Polizei war bereits klar, dass es sich hierbei um keine Rettung mehr handeln konnte. Mitarbeiter der Harzwasserwerke (HWW), die mit Pflegearbeiten im Bereich des Dammes beschäftigt waren, hatten zufällig ein im Wasser befindliches Fahrzeug entdeckt. Durch die herrschende Windstille war die Wasseroberfläche fast spiegelglatt und gab dadurch den Blick auf das ca. 0,5 bis 1 Meter tief auf dem Dach liegende Fahrzeug frei. Die in Bereitschaft stehenden Fahrzeuge wurden an die Einsatzstelle beordert.
Nachdem die Tauchergruppe an der Einsatzstelle eingetroffen und einsatzbereit war, begab sich einer der Kameraden, gesichert durch eine Leine zur Erkundung zum Fahrzeug-Wrack. Danach konnte man davon ausgehen, dass sich keine Personen mehr im Fahrzeug befanden. In der Zwischenzeit war das Schlauchboot der Ortsfeuerwehr Astfeld zu Wasser gelassen worden, um zur Sicherheit eine Ölsperre um den Bereich der Fahrzeug-Fundstelle auszulegen. Eventuelle austretende Betriebsstoffe hätten dadurch schnell auf eine kleine Fläche begrenzt und besser aufgenommen werden können. Der Rüstwagen (RW 1) wurde am Ufer in Position gestellt und durch einen Trecker der HWW zusätzlich gesichert. Durch den Taucher wurde problemlos ein Seil am Wrack befestigt, damit dieses mittels Seilwinde aus dem Wasser geborgen werden konnte.
Die Polizei übernahm, nachdem sich das Auto am trockenen Ufer befand, die Spurensicherung. Es befanden sich weder Personen noch andere Gegenstände im Fahrzeug. Das Wrack lag wohl schon mehrere Monate in der Talsperre und der aktuell niedrige Wasserstand hat die Entdeckung jetzt möglich gemacht. Die Kfz-Schilder waren entfernt und die Reifen zerstochen worden. Die Polizei kümmert sich um die Halterermittlung.

Nachdem die Arbeit der Polizei am Wrack für diesen Augenblick abgeschlossen war, wurde es mittels Sicherung durch den RW 1 mit dem Trecker um 180 Grad gedreht und auf die Reifen gestellt. Beim Öffnen der Tür bahnte sich ein im Fahrzeug befindlicher kapitaler Aal seinen Weg über die Stiefel eines Ermittlungsbeamten, um dann schnellstens wieder in seine gewohnte Umgebung zu entschwinden. Eine recht sicheres Zeichen dafür, dass sich dieses Fahrzeug wohl schon längere Zeit im Wasser befunden hatte. Anschließend begutachtete die Polizei das Fahrzeug nochmals und gab dann den Weg frei, um es mit dem Trecker auf eine ebene Fläche auch Dammkronenhöhe zu schleppen. Hier konnte es durch einen Abschleppdienst aufgenommen und zur Sicherstellung zur Polizei transportiert werden. Ein Taucher suchte anschließend noch den Bereich um die Fundstelle ab, fand jedoch nichts Außergewöhnliches.

Danach übergab der Einsatzleiter die Einsatzstelle an die Polizei und sämtliche Feuerwehrkräfte rückten in ihre Standorte ein.
Ein sicherlich nicht alltäglicher Einsatz mit guter Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Fahrzeuge und Gerätschaften wurden im Feuerwehrhaus wieder einsatzbereit gemacht und um 16:30 Uhr war dieser Einsatz beendet.

Beitrag teilen