Datum: 14. Oktober 2020 um 7:55 Uhr
Dauer: 4 Stunden 5 Minuten
Einsatzart: Brandeinsätze > Schornsteinbrand
Einsatzort: Astfeld
Mannschaftsstärke: 35
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Astfeld: LF 10, RW 1
- Ortsfeuerwehr Langelsheim: ELW 1, HLF 16/20, LF 20, LF 8, TLK 23/12
- Stadtfeuerwehr: Stadtbrandmeister
Einsatzbericht:
Um 07:55 Uhr am heutigen Mittwoch alarmierte uns die Leitstelle Goslar mit dem Stichwort “Schornsteinbrand” nach Astfeld. Dort meldeten Anwohner in der Straße “Zur Mühle” sichtbare Flammen aus einem Schornstein. Kurz darauf verließ der ELW1 mit dem Ortsbrandmeister und dem Zugführer des 1. Zuges das Feuerwehrhaus und war auf dem Weg nach Astfeld. Dort angekommen war nach kurzer Erkundung bereits klar, dass es sich hier wohl nicht um einen Schornsteinbrand handelt, sondern um einen beginnenden Dachstuhlbrand.
Offene Flammen am Außenbereich des mit Schiefer verkleideten Schornsteins ließen anfänglich etwas Sorge aufkommen. Der Zugführer erkundete den Innenbereich des als Gaststätte und Büro genutzten Gebäudes. Hier war jedoch absolut nichts feststellbar. Weder Rauch noch Flammen konnten dort lokalisiert werden. Der erste Angriff wurde dann über den zwischenzeitlich aufgestellten Teleskopgelenkmast vorgenommen. Die Dachhaut im Bereich des Schornsteines sollte aufgenommen werden. Da es sich bei der dortigen Bedachung um ein Stehfalzblechdach handelt, war das Öffnen der Dachhaut nur mittels Winkelschleifer möglich. Dadurch konnten die darunterliegende Holzschalung und die Balkenlage, die teilweise in Brand standen mit kurzen Sprühstößen abgelöscht werden. Ein weiteres und aufwändiges Öffnen des Daches schloss sich an.
Aufgrund der sichtbaren Ausbreitung des Feuers unter der Blechdachhaut, wurde zur Unterstützung die Drehleiter der FF Goslar angefordert. Durch deren Einsatz sollte verhindert werden, dass sich das Feuer auf das gesamte Dachgeschoss ausbreiten konnte. Im Inneren war parallel dazu ein Trupp zur Beobachtung im oberen Geschoss eingesetzt. Nachdem das Dach auf einer Fläche von ca. 15 m² aufgenommen worden war, das Feuer darunter abgelöscht und auch die Erkundung mittels Drohne der FF Goslar keine warmen Stellen mehr erkennen ließ, konnten die ersten Kräfte wieder aus dem Einsatz entlassen werden.
Einzig im Innenbereich in der abgehängten Zwischendecke wurden noch warme Stellen mit der Wärmebildkamera ausfindig gemacht. Hier wurde durch eine Dachdeckerfirma die Decke geöffnet, wir konnten den Bereich kontrollieren und nach knapp 4 Stunden Einsatzdauer Feuer aus vermelden. Die die Brandursache ermittelnde Kriminalpolizei wurde mit dem Teleskopgelenkmast noch kurz unterstützt und anschließend die Einsatzstelle an eben diese übergeben. Fahrzeuge aufrüsten, Einsatzkleidung tauschen und Einsatzbereitschaft herstellen schlossen sich noch an. Alles in allem ist dieser Einsatz noch sehr glimpflich abgelaufen. Zu nachtschlafender Zeit hätten wir eventuell ein anderes Szenario vorgefunden.