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Bundesweiter Warntag am Donnerstag, 14. September

Bundesweiter Warntag am 14. September 2023

Auch im Landkreis Goslar werden die Sirenen ertönen

Beim dritten bundesweiten Warntag, der für Donnerstag, 14. September, (11:00 Uhr) terminiert ist, handelt es sich um eine Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. An diesem Tag sollen in ganz Deutschland, und somit auch im Landkreis Goslar, sämtliche Warnmittel erprobt werden. Das heißt, überall in Deutschland werden am Warntag Sirenen oder Lautsprecherwagen ertönen. Hinzu kommen weitere Warnungen, beispielsweise über die Mobilfunknetzte.

Der Bund greift dazu auf sein „Modulares Warnsystem“ (MoWaS) zurück. An dieses System sind so genannte Warnmultiplikatoren angeschlossen, zum Beispiel Radiosender, App-Server und das sogenannte Cell-Broadcast. Diese versenden die Probewarnung in ihren Programmen respektive an die Endgeräte (Direkt-Benachrichtigung an Smartphones, Apps, Radios und so weiter). Das bedeutet, Radio- und Fernsehsender werden beispielsweise ihre Sendungen unterbrechen.

Parallel dazu werden Warnmittel auf kommunaler Ebene ausgelöst, wie beispielsweise Sirenen oder Lautsprecherwagen.

In den Städten und Gemeinden im Landkreis Goslar wird die Bevölkerung mit dem hierfür vorgesehenen Sirenensignal gewarnt. In den Städten Goslar, Bad Harzburg, Braunlage und Langelsheim werden neben den fest verbauten Sirenen auch mobile Lautsprecheranlagen zum Einsatz kommen.

Im Nachgang zur Hochwasserkatastrophe 2017 im Landkreis Goslar sowie einiger anderer Schadensereignisse haben die kreisangehörigen Kommunen und der Landkreis Maßnahmen ergriffen, um die Warnwege für die Bevölkerung auszubauen und zu verbessern. Die oben genannten Warnmittel wurden zuletzt beim Warntag 2022 vollumfänglich getestet. Hierbei wurde einzelne Probleme festgestellt, sodass die gewonnenen Erkenntnisse zur Behebung genutzt werden konnten.

Zusätzlich empfehlen der Landkreis Goslar und die kreisangehörigen Kommunen den Nutzerinnen und Nutzern von Smartphones, sich die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bundes im App-Store oder bei Google Play herunterzuladen. Neben Bevölkerungswarnungen des Bundes, der Länder sowie der Landkreise und kreisfreien Städte werden dort unter anderem auch die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes verarbeitet.

Die Warnungen am 14. September im Überblick

  • Über das MoWaS des Bundes (insbesondere Warnapps wie NINA, CellBroadcast sowie Rundfunkmedien): Warnung 11:00 Uhr, Entwarnung 11:45 Uhr
  • Landkreis 11:00 Uhr: Auslösung der Bevölkerungswarnung an den Sirenenstandorten im Landkreis; Auslösung der mobilen Sirenen der Stadt Goslar und des Landkreises in den Städten Goslar (Bergstraße, Baßgeige), Bad Harzburg, Braunlage (St. Andreasberg) und Langelsheim (Alt Wallmoden). 11:45 Uhr: Auslösung des Entwarnungssignals

Folgende Tonfolgen werden an den genannten Sirenenstandorten ausgelöst:

  • Bevölkerungswarnung: einminütiger an- und abschwellender Heulton ohne Unterbrechungen
  • Entwarnung: einminütiger Dauerton ohne Unterbrechung

Das Sirenensignal dient als so genanntes Warnmittel mit Weckeffekt, welches auf eine Gefahr aufmerksam machen soll. Im Ernstfall – wenn keine Übung angekündigt ist – sollte sich die Bevölkerung weitere Informationen über Kanäle wie Warn-Apps oder lokale Radiosender beschaffen und zum Beispiel auf Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr und Polizei achten. Fenster und Türen sollten geschlossen gehalten werden, für den Fall, dass etwa vor Rauchentwicklung bei einem Brand gewarnt wird.

Hintergrund zum bundesweiten Warntag

Nach Ende der deutschen Teilung waren die vom Bund betriebenen Warneinrichtung (Sirenen) größtenteils zurückgebaut beziehungsweise an die Gemeinden zur Feuerwehralarmierung übergeben worden. Diese dienten größtenteils nur noch der Feuerwehralarmierung. Eine Warnung mittels dem dafür vorgesehen Signal war damit technisch nicht mehr möglich.

Warnungen erfolgen zurzeit vorrangig über Medien und Lautsprecher-durchsagen von Feuerwehr und Polizei. Im Rahmen neuer Konzeptionen im Bevölkerungsschutz gewinnt jedoch auch die Sirenenwarnung wieder zunehmend an Bedeutung.

Bund und Länder haben im Rahmen der Innenministerkonferenz 2019 gemeinsam beschlossen, ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September einen bundesweiten Warntag stattfinden zu lassen. Er soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall besser selbst helfen.

Der bundesweite Warntag fand erstmalig am 10. September 2020 statt – aufgrund der Corona-Krise in eingeschränkter Form. Aufgrund von festgestellten Nachholbedarfen und Erfahrungen aus der Flutkatastrophe im Ahrtal entfiel der Warntag 2021. Der ursprünglich für September 2022 geplante Warntag wurde auf den 08. Dezember 2022 verschoben, um das neu ertüchtigte Cell-Broadcast erstmalig testen zu können. Nunmehr findet der Warntag wieder im geplanten Turnus statt.

Text: Landkreis Goslar

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